Zusammen mit meinem Kollegen
Frank Schumann
biete ich das
10-wöchige Boulderpsychotherapie-Programm „BouldApy“ für Menschen mit psychischen Belastungen
an.
Alle Infos im Überblick:
Bouldern ist eine Form des Kletterns, bei der in Absprunghöhe ohne Seil an Felsblöcken oder künstlichen Kletterwänden über dicken Matten geklettert wird. Die Matten bilden die Absicherung bei eventuellen Stürzen.
Bouldern ist eine spannende und herausfordernde Sportart, die dazu einlädt, sich auszuprobieren. Wir kommen in Bewegung und haben Erfolgserlebnisse. Wir erfahren, dass wir schaffen können, was wir uns vornehmen, auch wenn es manchmal anstrengend ist, wir mehrere Anläufe brauchen oder es Überwindung kostet. In der Gruppe erleben wir ein Gemeinschaftsgefühl und gegenseitige Unterstützung. Außerdem erfordert das Bouldern Konzentration. Wir sind mit der Aufmerksamkeit und den Gedanken im Hier und Jetzt, so dass auch Grübelschleifen unterbrochen werden.
Natürlich werden wir Bouldern. Dazu gibt es von uns eine Einführung. Vorerfahrungen sind also nicht nötig. Neben verschiedenen Boulder-Übungen wird es aber auch Achtsamkeitsübungen geben, mit denen wir die Wahrnehmung schulen und Entspannungsübungen, die auch im Alltag helfen sollen. Es wird Gruppenübungen geben zur Stärkung des Vertrauens und des Gemeinschaftsgefühls. In den einzelnen Bouldertherapie-Einheiten werden wir uns mit verschiedenen Themen beschäftigen, z.B. mit der Verbesserung des Körpergefühls, dem Umgang mit Grenzen, Erwartungen und Ansprüchen (Leistungsdenken) oder auch mit dem Thema Angst und Vertrauen.
Unser Bouldertherapie-Programm richtet sich an Menschen mit Depressionen, Ängsten oder Burnout, aber auch an Menschen, die vorsorglich für ihre mentale Gesundheit aktiv werden möchten. Vorerfahrungen im Klettern oder Bouldern sind für die Teilnahme nicht erforderlich, da alles Nötige im Rahmen der Bouldertherapie erklärt wird und erlernt werden kann. Wir möchten insbesondere auch „Neulinge“ in diesem Sport zur Teilnahme ermutigen, da gerade sie erfahrungsgemäß schnelle Fortschritte machen und dadurch positive Wirkungen auf ihr Selbstvertrauen erleben.
Es ist ein Gruppenangebot mit 8-10 Teilnehmenden, welches von Frank Schumann und mir durchgeführt wird. Wir sehen uns einmal pro Woche in der Boulderhalle Boulderdrome. Eine Boulder-Session geht zwei Stunden. Insgesamt gibt es 9 solcher Sessions, das Programm geht also über 9 Wochen.
Die Projektleiterin und Psychotherapeutin PD Dr. Katharina Luttenberger hat gemeinsam mit zwei psychiatrischen Pflegekräften im Jahr 2013 das Projekt „Klettern und Stimmung“ am Uniklinikum Erlangen gestartet. In diesem Rahmen entwickelten sie ein Manual für Boulderpsychotherapie zur Depressionsbehandlung. In einer Pilotstudie und der StudieKuS, einer großangelegten Multicenter-Studie in mehreren deutschen Städten, wurde die Boulderpsychotherapie wissenschaftlich untersucht. Die Studienergebnisse zeigen, dass sich im Durchschnitt die depressiven Symptome verbesserten und die Boulderpsychotherapie sich auch auf weitere Bereiche, wie Angst, Lebensqualität und Sozialverhalten positiv auswirkte.
Der folgende Fernsehbeitrag des Bayerischen Rundfunks (BR) zeigt die positive Wirkung von Bouldern bei der Bekämpfung von Depressionen. Das am Universitätsklinikum Erlangen entwickelte und wissenschaftlich fundierte Manual „BouldApy“ bildet die Grundlage für ein innovatives Bouldertherapie-Programm.
Der Beitrag gewährt Einblicke in das Programm und lässt Teilnehmer:innen des Bouldertherapie-Programms zu Wort kommen. Sie teilen ihre persönlichen Erfahrungen und berichten von den positiven Auswirkungen, die das Bouldern auf ihre psychische Gesundheit hatte. Erleben Sie, wie Bouldern nicht nur physische Herausforderungen bietet, sondern auch seelische Stärke fördert und das Leben von Betroffenen nachhaltig positiv beeinflussen kann.
Hinweis: Das Video ist ein kurzer Fernsehbeitrag und bietet einen Einblick in das Bouldertherapie-Programm, das auf dem wissenschaftlich fundierten Manual „BouldApy“ basiert. Es zeigt die Erfahrungen und Meinungen der Teilnehmer:innen, stellt jedoch keinen Ersatz für eine individuelle medizinische oder psychologische Beratung oder Behandlung dar.
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